2-tägige Exkursion der 4a- und 4b-Klasse nach Mauthausen – Linz – Schloss Hartheim (11./12.5.2015)
5. Mai 1945 / 5. Mai 2015, 70 Jahre Befreiung des KZ Mauthausen durch die amerikanischen Truppen -
Grund genug, ein besonderes Projekt in Angriff zu nehmen: Wider das Vergessen – nie wieder Faschismus!
Nach intensiver Vorarbeit im Religions- und Geschichteunterricht besuchten wir am 11.5. die Gedenkstätte Mauthausen, die sich nach den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung besonders festlich und zeitnah präsentierte.
Die sehr interessierten SchülerInnen wurden durch die Anlagen des ehemaligen KZ geführt. Die Vorstellung, unter welch unmenschlichen Bedingungen Häftlinge hier arbeiten mussten und/oder zu Tode gebracht wurden, machte die SchülerInnen sehr nachdenklich.
Am Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Linz. Wir besichtigten den Mariendom, den größten Dom Österreichs, und staunten über die Dimensionen dieses Bauwerkes, als wir durch das „Innenleben“ des Domes geführt wurden. Von den Außengalerien des Turmes hatten wir einen wunderbaren Rundblick über Linz – und das bei herrlichem Wetter! Am Abend stand ein Kinobesuch am Programm.
Der folgende Tag brachte uns nach Alkoven, in dessen Nähe Schloss Hartheim liegt. Im sog. „Mordschloss“ wurden z.Z. des Nationalsozialismus von 1938 – 1941 mehr als 30 000 Menschen mit Behinderung getötet. Zur Zeit des Faschismus sprach man von einem Gnadentod, den man diesen Menschen gewährte. In Gruppen wurden die SchülerInnen durch eine sehr gut gestaltete Ausstellung geführt, die nicht nur die Gräuel der damaligen Zeit aufzeigt, sondern auch, wie Menschen mit Behinderung im Laufe der Geschichte lebten/leben und wie sie behandelt wurden/werden.
Arbeitsaufträge halfen den SchülerInnen, sich einen Überblick zu verschaffen.
Am Mittwoch, dem abschließenden Projekttag, wurde in der Schule das Gehörte, Gesehene und Erlebte besprochen und aufgearbeitet.
Für die SchülerInnen waren diese Tage sicherlich eine emotionale Herausforderung, denn das, was z.Z. des Nationalsozialismus an Unmenschlichkeit geschehen ist, ist nicht leicht zu verstehen und schon gar nicht nachzuvollziehen.
Aber diese beiden Orte mitten in Österreich ermahnen uns, dass wir die Lehren, die wir aus einem der dunklesten Kapitel unserer Geschichte ziehen, nämlich Werte wie Demokratie und Toleranz hochzuhalten und die Menschenrechte zu wahren, niemals aus den Augen verlieren dürfen!