„Wenn man hört, was Sie alles durchgemacht und erlebt haben, bekommt man ganz große Ohren.“ (Fabian, 3a Klasse)
Ein bewegender Höhepunkt im Religionsunterricht der 3. Klassen war der Besuch von Herrn Stefan Horvath* in der letzten Schulwoche.
Einigen Zeilen aus Briefen von Schülerinnen und Schülern an ihn schenken ein wenig Einblick in diese berührende Begegnung.
Gabi Parthl, Monika Faes (kath./evang. Religionslehrerinnen NMS1 Schladming)
*Stefan Horvath
kommt 1949 in der Roma-Siedlung von Oberwart in einer Baracke zur Welt. Seine Mutter überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück, sein Vater Dachau, Buchenwald, Gusen und Mauthausen. Horvath war der erste Oberwarter Roma, der eine Hauptschule besuchte. Im Februar 1995 traf ihn der wohl schwerste Schicksalsschlag: beim Rohrbombenattentat des Rechtsextremen Franz Fuchs in der Romasiedlung wird sein Sohn Peter getötet. Stefan Horvath fühlte sich „wie eine Kerze, die an beiden Enden brannte“, bis er zu schreiben begann und ins Zeitzeugenprogramm des Bildungsministeriums aufgenommen wurde: „Die Arbeit mit jungen Menschen gibt mir Kraft und Mut, trotz schwerer Schicksalsschläge weiterzuleben.“