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4000 Euro Reinerlös lukrierte die 3b-Klasse der Mittelschule Schladming für ihren selbst gestalteten Kalender. Jeder Schüler entschied daraufhin selbst, was mit seinem Anteil geschehen sollte.

Seit fünf Jahren legt der Schladminger Diakon Hannes Stickler einen Kalender auf, dessen Reinerlös an karitative Projekte geht. Die Ausgabe für 2021 hat vergangenes Jahr die 3b-Klasse der Mittelschule Schladming "gekapert". Nicht nur das Endergebnis konnte sich sehen lassen, auch für die Verwendung des Erlöses haben sich die Jugendlichen etwas Besonderes ausgedacht.

Aber der Reihe nach: Angeleitet von Religionslehrerin Monika Faes und unter dem Motto „Mit den Augen des Herzens sehen“ übersetzten die 14 Schülerinnen und Schüler die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeinde in eigene Worte. "Sie haben da wirklich lange über den Versen gebrütet", berichtet Faes. "Die Mädchen haben sich dann selbst Kalligrafie-Schrift beigebracht und diese Verse schön aufgeschrieben."

Ganz unterschiedliche Projekte
4000 Euro konnten die Jugendlichen mit "ihrem" Kalender lukrieren. Statt aber nur ein Projekt zu unterstützen, ließ Faes ihren Schülern freie Hand. Die Mädchen und Buben durften so selbst entscheiden, welchem Projekt sie ihre jeweils 257 Euro zugutekommen lassen.

Ihre Entschlüsse fielen ganz unterschiedlich aus, waren aber immer gut begründet: Tobias und Tobias spendeten ihre 514 Euro an die Herzkinder. Einer der beiden hatte selbst als Baby eine Herzoperation, der andere eine Schwester mit Herzproblemen. Simons Betrag geht an Ärzte ohne Grenzen, "weil sie helfen, wo andere nicht helfen".

Eine ganze Gruppe spendete an die SOS Kinderdörfer, weil "jedes Kind ein Recht auf eine Kindheit hat", so Matthias. Samuels 257 Euro bekommt die Organisation Christen in Not, "weil ich nicht will, dass Christen in anderen Ländern verfolgt werden".

Fortsetzung folgt
Marlene übergab ihre Geldsumme an den einst geflüchteten Lehrling im Diakonissenspital Schladming, Hossein Khavary. Er hat erst vor kurzem Asyl in Österreich bekommen und holt jetzt neben der Lehrabschlussprüfung die Matura nach. "Er ist für mich eine wichtige Person und braucht das Geld für ein Studium. Hossein soll ein normales Leben bei uns führen dürfen und nicht immer daran denken, dass er nach Afghanistan muss", begründet die Schülerin ihre Entscheidung.

Es sei "schön, wenn man ein Projekt mit Herz umsetzen will und dieses Herz dann 28 Augen bekommt", freut sich auch Stickler.

Quellen: EnnsSeiten, Kleine Zeitung

 

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